Pfarr- und Gemeindehaus
Im Jahr 1853 wurde das Pfarrhaus unter Pastor Knoll und den Diakonen Meyer und Ottomeyer neben der vorhandenen Scheune von 1821 errichtet. Erbaut als Entlastung für die Gebäude auf der Wehme, die zuvor als Pfarrhaus dienten. Die Wehme befindet sich nördlich der Kirchmauer und ist heute ein Baumhof, auf dem Schafe weiden. Die alten Gebäude wurden nach dem Neubau des Pfarrhauses abgebaut und als Wohnhaus eines Zimmermeisters 1863 „Auf dem Kampe“ wieder aufgebaut.
An den Türpfosten des neuen Pfarrhauses sind die Namen des Maurermeisters Leweke mit dem Vermerk CAEM (Zementarius: Maurer) und des Zimmermanns Flügge mit dem Vermerk FAB (Faber: Zimmermann) zu lesen. Leweke war ein damals in Reelkirchen ansässiger Maurermeister. Flügge ein Zimmermeister aus Blomberg.

Auf dem Fenster oberhalb der Tür ist in Latein zu lesen: „Tanquam non possidentes 1 Cor 7, 30“ – Gleichsam als hätte man nichts.
Diese Anweisung des Apostels Paulus bezieht sich auf den Umgang der Christen mit Besitz: Sie sollen ihn besitzen, als besäßen sie ihn nicht. Das bedeutet: Sie sollen sich nichts auf den Besitz einbilden und ihn zum Wohl der Gemeinde einsetzen. Man soll sein Herz nicht an irdische Güter hängen sondern nach den himmlischen Gütern trachten.
1959 wurden in der Pfarrscheune Räume für den Konfirmandenunterricht und die Gemeindearbeit eingerichtet.
1978 Das Pfarrhaus wurde zum Gemeindehaus umgebaut. Ein neues Pfarrhaus wurde im Garten errichtet, das im Jahr 2008 verkauft wurde.
Pfarrscheune und Küsterwohnung
Ältester Bauteil: Pfarrscheune 1820/21 erbaut

In der Pfarrscheune befinden sich heute eine Küche sowie Räume für die Gemeinde- und Jugendarbeit.
Im rechten Gebäudeteil befindet sich die Küsterwohnung.
Die Pfarrscheune und die Küsterwohnung wurden 2017 gründlich renoviert.

Foto nach der Renovierung